Hier die Artikel von 2017
Es ist schon eine ganze Weile her, dass Täter mit Lesegeräten die Daten von EC-Karten kopierten und mit Minikameras die PIN erspähten. Was sich vor einigen Tagen an einem Bankautomaten im Süden unseres Landes abspielte, ist eine völlig andere Methode, an das Geld der Kunden zu kommen.
Sollten Sie einmal mit dieser Situation konfrontiert werden, dann schauen Sie sich den Schlitz genau an, entfernen ggf. die Schiene, informieren Sie die Filialmitarbeiter oder rufen Sie umgehend die Polizei über 110 an, ohne sich vom Ort zu entfernen.
Um an das Geld anderer Leute zu kommen, lassen sich Betrüger oft aufwendige Legenden einfallen und scheuen sich nicht, ihr Vorhaben an mehreren Tagen bei der gleichen Person zu versuchen. In Zichtau ist ein Mann fast um mehrere Eintausend Euro geprellt worden.
Egal wie glaubwürdig die Legenden von Anrufern auch klingen; ein Anruf bei Bekannten, dem Geldinstitut oder der Polizei hilft Ihnen viel Geld zu sparen.
Es kann schon etwas Schönes sein, wenn man nach langem Suchen im Annoncenwald der Zeitungen endlich einen Job, wenn auch nur als Nebenverdienst, gefunden hat. Bei aller Freude sollte man bei Vertragsabschluss die Bedingungen kritisch prüfen.
Das Besondere an ihren Geschäftsbedingungen war, dass sie die Interessenten aufforderten, dafür ein extra Konto zu eröffnen. Über dieses Konto sollten dann alle erforderlichen Geldgeschäfte abgewickelt werden. Klingt logisch und vermeidet Unübersichtlichkeit.
Wichtig war, dass für dieses Konto auch eine EC-Karte beantragt werden sollte.
Bei einem Hausbesuch ließen sich die Herren dann auch die Unterlagen über die Kontoeröffnung zeigen und kassierten gleich einmal die EC-Karte, nebst dazugehöriger PIN ein. Als Begründung gaben sie an, dass Sie die Daten der Karte und die PIN in den zu erstellenden Geschäftsunterlagen erfassen müssten.
Na ja, ich bitte Sie, bei solch einer Sache hätten doch die Alarmglocken in den höchsten Tönen klingeln müssen. Haben sie aber nicht. Jedenfalls nicht in allen Fällen, denn wie zu erwarten, haben die sauberen „Geschäftsleute“ die lukrative Nebenbeschäftigung nie anlaufen lassen, dafür aber auf Kosten ihrer Kunden die Konten bis zum Limit des Überziehungskredits belastet. Schlimm für die Betrogenen, denn wer so leichtfertig EC-Karte und PIN herausgibt, der muss der Bank den Schaden voll ersetzen.
Das Handy ist mittlerweile ein Gebrauchsgegenstand geworden und fast jeder besitzt eins. Verständlich, dass sich auch immer mehr Senioren für diesen praktischen Wegbegleiter entscheiden. Dass der Handykauf auch zur Kostenfalle werden kann, zeigt ein Beispiel aus der Region.
Na gut, wer viel telefoniert, soll auch viel zahlen – aber in den Fällen, die ich meine traf es durchweg ältere Bürger und allen war eins gemein: Sie haben ihr Handy als vermeintliches Schnäppchen bei einer Kaffeefahrt erworben oder von einem Vertreter im Bau- oder Supermarkt beim Würfelspiel gewonnen und sie haben so gut wie gar nicht telefoniert und schon gar keine SMS versandt.
Besagte clevere Werbespezialisten haben offensichtlich kriminelle Energie an den Tag gelegt, um ihre Provision zu erhöhen oder sich anderweitig Vorteile auf Kosten ihrer Kunden zu verschaffen.
So wurden die SIM-Karten der Handys auf den Empfang von kostenpflichtigen News programmiert. Jede eingehende Nachricht kostete dann 20 Cent. Und bei der Fülle von Meldungen, von Horoskopen über Sportmeldungen bis hin zu Lottozahlen, kam schnell eine schmerzhafte Summe zusammen. Meine Empfehlung: Überlegen sie sich ganz genau ob sie überhaupt ein Handy benötigen und wenn es denn sein muss, dann wenden sie sich an ein Fachgeschäft. Dort haben sie wenigstens einen Ansprechpartner, der ihre Reklamationen entgegen nimmt.
Es ist ein Wohlfühlort für mich, mein Fitness-Studio. Da kann ich unbekümmert Kurse belegen, mein Trainingsprogramm absolvieren und in der Sauna entspannen. Genau das habe ich auch über Jahre getan, bis ich vor einigen Tagen im Umkleideraum einige aufgebrochene Schränke entdeckt habe.
Um Straftaten aufzuklären sind Zeugenaussagen für die Polizei eine unerlässliche Hilfe. Bei besonderen Straftaten holen sich die Ermittler auch schon mal Informationen aus der „Szene“. Was echte Polizisten jedoch nie machen ist das Anwerben von Bürgern per Telefon als Undercover-Agent. Genau das erlebte unlängst eine Frau aus Rogätz.
Offensichtlich war die Rogätzerin so sehr von der Echtheit des Anliegens überzeugt, dass sie tatsächlich zur Sparkasse ging. Zu einem Geldtransfer kam es zum Glück nicht. Ganoven versuchen immer wieder als angebliche Polizeibeamte Ihr Vertrauen zu erschleichen und so an Ihr Geld zu kommen. Sie sollten wissen, dass echte Polizisten Sie nie nach Ihren Vermögensverhältnissen befragen, danach erkundigen wo Sie Ihr Geld aufbewahren oder welche Wertsachen Sie haben, „Falschgeldkontrollen“ durchführen oder sie gar auffordern als Undercover-Agent Geld zu überweise.
Warten Sie auch auf den „Großen Geldsegen“? Wenn wir ehrlich sind, erhofft sich das doch jeder irgendwie. Der eine lässt dafür keine Tippgelegenheit aus, der andere hofft darauf, dass das Geld spontan und unerwartet kommt. Dass man statt einem echten Batzen Geld bei einem vermeintlichen Gewinn auch draufzahlen kann, erfuhr vor kurzem eine Frau aus der Region Salzwedel.
Sie sollten sich für solch eine Situation merken, dass Sie keinen Gewinn zu erwarten haben, wenn Sie an keinem Gewinnspiel teilgenommen haben. Daran ändert auch eine noch so glaubhafte vorgebrachte Begründung nichts. Wenn für die Gewinnauszahlung eine Vorauszahlung verlangt wird, ist das der endgültige Beweis dafür, dass etwas nicht stimmt. Bekräftigt wird der Betrugsverdacht durch den Umstand, dass die Vorauszahlung auf ein ausländisches Konto geht oder gar per „Western Union“ an eine Person ins Ausland transferiert werden soll.
Sollten Sie dennoch bei einem Telefongespräch mit derart freudespendendem Inhalt die Neigung verspüren dem Anrufer zu glauben (es wäre ja so schön …), dann sprechen Sie unbedingt mit Verwandten, Freunden oder Nachbarn darüber, bevor Sie Geld überweisen oder holen Sie sich Rat in der Verbraucherzentrale oder bei der Polizei.
Eigentlich ist es eine nette Geste, wenn man von anderen Verkehrsteilnehmern auf einen Schaden an seinem Fahrzeug hingewiesen wird. Nicht immer bemerkt man, wenn die Luft eines Reifens sich verabschiedet oder der Auspuff tiefer hängt, als er sollte. Dass solch ein Hinweis nur ein Ablenkungsmanöver für einen Diebstahl sein kann, mussten Anfang des Monats mehrere Autofahrer auf Parkplätzen der BAB 14 erfahren.
Jetzt ist eine Variante dieser Diebstahlmethode ganz in unserer Nähe angewandt worden. Auf den Parkplätzen „Alter Postweg“ und „Lorkberg“ sprach ein Mann dort parkende Reisende, die allein in ihrem Auto saßen an und verwies auf einen angeblichen Schaden am Heck. Während der Fahrzeugführer mit dem Hinweisgeber nachschaute, entwendete ein Mittäter jeweils eine Tasche mit Bargeld und Papieren. In einem Fall flohen die deutsch sprechenden Täter in einem PKW Skoda.
Lassen Sie eine gesunde Portion Misstrauen walten, wenn Sie von Fremden in dieser Weise angesprochen werden. Geldbörsen, Taschen und Kameras sollten Sie nicht sichtbar im Auto ablegen. Ein im Zündschloss steckender Schlüssel kann in solch einer Situation schnell dazu führen, dass der Mittäter mit Ihrem Auto verschwindet. Sollten Sie während der Fahrt in der oben geschilderten Weise zum Halten aufgefordert werden, dann signalisieren Sie dem Fremden per Gesten, dass Sie telefonieren werden (Polizei). Das wird in der Regel verstanden und die Trickdiebe suchen das Weite. Vergessen Sie nicht, auch bei einer Versuchshandlung, die Polizei über 110 zu verständigen.
Sie waren sehr höflich und das Angebot verlockend günstig, deshalb entschied sich eine Frau aus Tangeln, die in die Jahre gekommene Dachrinne ihres Hauses durch Wanderarbeiter reparieren zu lassen. Dass sie dabei mehrere Eintausend Euro los werden würde, hatte die gutgläubige Frau bei der Auftragserteilung nicht für möglich gehalten.
Sie gehen solch einem Problem aus dem Weg, wenn Sie sich nicht von vermeintlichen Schnäppchen verleiten lassen. Sollten Sie dennoch statt eines heimischen Unternehmens reisende Handwerker beauftragen, dann fordern Sie ein schriftliches, verbindliches Angebot ein, das eine Preiserhöhung während der anstehenden Reparatur ausschließt. Sollten Sie von den Wanderarbeitern unter Druck gesetzt werden, dann rufen Sie unverzüglich über 110 die Polizei an.
Es gibt sie, die Haustürvertreter, die seriöse Geschäfte anbieten. Seit Jahren machen immer mehr schwarze Schafe in dieser Branche den Ruf der ehrlichen Vertreter kaputt. So geschehen im Landkreis Mansfeld-Südharz.
Sie sollten misstrauisch werden, wenn Ihnen jemand an der Haustür etwas schenken will. Meist sind derartige Lockangebote mit einem Kauf oder Vertragsabschluss verbunden. Im konkreten Fall hätte sich die Situation geklärt, wenn der Senior ihn gebeten hätte kurz vor der geschlossenen Tür zu warten. Mit Sicherheit wäre der betrügerische Vertreter nicht mehr da gewesen, wenn der Rentner mit den auf einem Zettel notierten Daten die Wohnungstür wieder geöffnet hätte.
Mal ehrlich, wenn wir alle das gewinnen würden, was uns Werbeanzeigen vorgaukeln oder Anrufer euphorisch mitteilen, bräuchten wir uns keine Sorge um die Finanzierung unseres Ruhestandes machen. Das die Realität anders aussieht und nicht selten in einem finanziellen Verlust endet, zeigen aktuelle Beispiele aus Sachsen-Anhalt.
Sie sollten immer skeptisch sein, wenn Ihnen jemand einen Gewinn mitteilt, obwohl sie gar nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen haben. Falls doch, dann lassen Sie sich auf keinen Fall auf die Zahlung eines Unkostenbeitrages ein, um ihren vermeintlichen Gewinn zu bekommen. Betrüger haben die verschiedensten Legenden bereit, um Ihnen glaubwürdig zu vermitteln, dass Sie Steam-Karten, Ukash-Cards, Bit-Coins, Paysafecards oder was auch immer erwerben sollen, um damit die Überweisung Ihres Geldgewinns auszulösen. Mit den Codes dieser Karten kaufen die Betrüger auf Ihre Kosten im Internet ein. Beraten Sie sich im Zweifelsfall mit Familienangehörigen, Nachbarn oder fragen Sie einfach bei der Polizei nach. Es ist immer besser, wenn der Traum vom Gewinnerglück bei einem vertrauensvollen Gespräch platzt, als dass Sie dafür erst „Lehrgeld“ eingezahlt haben.
Manche Kriminalfälle muten an wie eine Story aus der Feder eines mit Fantasie überschwänglich beschenkten Kriminalschriftstellers. Aber wenn ich Ihnen solch eine Geschichte erzähle, dann hat das wahre Leben sie geschrieben.
Etwas skeptisch, aber dafür um so neugieriger wollte sich der Geschäftsmann das zeigen lassen. Schon am nächsten Tag startete das Experiment. In einem Hotelzimmer wurde durch einen der Herren ein 100-EURO-Schein mit einem Pulver bestreut, in Silberfolie eingewickelt und in einem Behältnis, in dem sich geheime Substanzen befanden, für einige Zeit verschlossen. Nach dem Herausnehmen kamen zwei identische 100-EURO-Scheine zum Vorschein. Um die immer noch vorhandenen Zweifel zu beseitigen, wurden beide Scheine in einer Bank vorgelegt und dort die Echtheit bestätigt.
Der Mann war davon so beeindruckt, dass er 50 000 EURO von seinem Konto abhob, das Geld durch die Wundertäter behandeln und in besagtem Behältnis einschließen ließ. Da bei einer derart hohen Summe die Einwirkzeit entsprechend länger sein müsse, sollte er den Behälter mit nach Hause nehmen. Am darauffolgenden Tag würden die Herren bei ihm vorbei kommen, um das Päckchen zu öffnen.
Sie ahnen es. Die Herren kamen natürlich nicht und als der Geschäftsmann sich selber von der wundersamen Geldvermehrung überzeugen wollte, erlebte er eine böse Überraschung. In dem Behälter war lediglich ein Bündel schwarzes Papier.
Na ja, das darf man natürlich nicht tun, jemanden einfach so austricksen und 50 000 EURO stehlen – weil das Unrecht ist! – Aber mal ehrlich; irgendwie muss man doch ganz schön weit weg vom wirklichen Leben sein, wenn man Leuten solch eine Geschichte abkauft. Ich bin mir sicher, Sie würden sich auf ein derart windiges Geschäft nicht einlassen.
Mal ehrlich, Sie haben bestimmt auch schon einmal vor der Situation gestanden, dass Sie für einen Automaten eine Ein-Euro-Münze benötigten, in Ihrem Portemonnaie aber nur ein Zwei-Euro-Stück war. Schnell findet sich ein hilfsbereiter Passant der das Problem für Sie löst. Dass so ein Geldwechselgeschäft für den Helfer ins Auge gehen kann, zeigen viele Fälle in unserem Land.
Die Schlussfolgerung aus dieser Erkenntnis ist zwangsläufig: Hören Sie auf hilfsbereit zu sein! – NEIN, bitte nicht. Unser Miteinander hat Hilfsbereitschaft dringend nötig. Schätzen Sie kritisch von Fall zu Fall ein, ob Sie dadurch eventuell zum Opfer werden könnten. Im Zweifel lehnen Sie einen Geldwechsel ab. Entscheiden Sie sich doch dafür, dann öffnen Sie Ihr Portemonnaie an der dem Fremden gegenüber abgewandten Körperseite. Sollte er die Distanz zu Ihnen verringern, dann fordern Sie ihn lautstark auf Abstand zu halten. Wer wirklich Geld gewechselt haben will, der wird mit Abstand darauf warten, bis Sie ihm das Wechselgeld übergeben.
Heute ist sie auch bei mir gelandet, die freudespendende E-Mail des Bundeszentralamtes für Steuern, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich Anspruch auf eine Rückzahlung von 232,81€ habe. Da ich aber mit einer gesunden Portion Misstrauen ausgestattet bin, habe ich nicht, wie aufgefordert, den „Weiter“-Button angeklickt – und das war gut so.
Der Text: “Nach den letzten jährlichen Berechnungen Ihrer steuerpflichtigen Aktivitäten haben wir festgestellt, dass Sie Anspruch haben auf eine Steuerrückzahlung von € 232,81.
Bitte reichen Sie die Steuerrückerstattung Anfrage ein und gewähren Sie uns 3-5 Tage für die Verarbeitung.“ Wer bei dieser Aufforderung nicht widerstehen kann, landet auf einer gefälschten Internetseite in der Ihre IBAN und Ihre E-Mail-Adresse abgefragt werden. Ausgestattet mit diesen Daten können die Betrüger im Internet fleißig einkaufen, beliebige Kaufverträge abschließen und das, was sie sich an Paketstationen oder falsche Adressen schicken lassen, über Ihr Konto abrechnen. Keine guten Aussichten. Öffnen Sie diesen Link nicht und geben Sie keine Kontoverbindungen an. Das Bundeszentralamt weist ausdrücklich darauf hin, dass Steuerrückerstattungen nicht per E-Mail beantragt werden. Außerdem sollten bei Ihnen immer die Alarmglocken läuten, wenn eine vermeintliche Behörde von Ihnen per Mail Ihre Kontodaten abfragt. Schauen Sie sich den Absender genau an. Eine Mail von Ihnen an Sie geht nur, wenn Sie sie selbst abgeschickt haben. Rechtschreibfehler in der Betreffzeile oder im Text können genau so ein Hinweis auf eine gefälschte Mail sein, wie unübliche Anreden oder Links, die Sie auf gefälschte Seiten vermeintlich offizieller Einrichtungen oder Behörden führen. Um Klarheit über die vermeintliche „Rückerstattung“ oder ähnliches zu bekommen, öffnen Sie die Seite nie über den Link, der Ihnen per Mail gesendet wurde und recherchieren Sie ggf. im Netz nach Hinweisen auf Betrugshandlungen in dem konkreten Zusammenhang. Sollten Sie tatsächlich geschädigt worden sein, dann erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Den Morgen des 5. April wird ein Ehepaar aus Magdeburg nicht so schnell vergessen. In der Nacht war ein Einbrecher über die Terrassentür ins Haus gekommen, hat Geldbörsen mitgehen lassen, sich den Autoschlüssel geschnappt und ist mit dem Mercedes der Bewohner verschwunden.
Wirkungsvollen Schutz vor Homejacking bietet eine gute mechanische Sicherung, ergänzt durch eine Einbruchmeldeanlage. Aber das ist eine komplexe Aufgabe, die ich hier nicht beschreiben will. Was Sie sofort machen sollten ist, den Aufbewahrungsort für Ihren Autoschlüssel zu verändern. In der Regel liegen Schlüssel, Geldbörsen und Papiere in der Handtasche, die am Kleiderhaken im Hausflur hängt oder alles wird auf einem Sideboard, bestenfalls in der Sideboardschublade im Flur verstaut. Das wissen auch die Täter.
Meine Herren, machen Sie es sich zur Gewohnheit diese Dinge z.B. in einem kleinen Körbchen abzulegen, das Sie nachts mit ins Schlafzimmer nehmen. Die Damen sollten dasselbe mit ihrer Handtasche tun.
Der Frühling ist da und mit dem Anstieg der Temperaturen wird auch unser Bundesland interessant für Urlauber aus anderen Ländern. Das außergewöhnliche Zahlungsmethoden da durchaus von Betrügern benutzt werden, kann zur bösen Falle werden.
Die Varianten, mit denen diese spezielle Betrugsmasche mit dem überzeichneten Verrechnungsscheck abläuft, sind vielfältig. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass von einem ausländischen Kunden Interesse an einem Gegenstand oder einer Dienstleistung bekundet und als Bezahlung ein Verrechnungsscheck übersandt wird. Auf diesem Verrechnungsscheck ist immer eine höhere Summe eingetragen als vereinbart. Per Mail informiert der vermeintliche Kunde zeitnah darüber, dass die Überzeichnung versehentlich passiert ist und bittet darum, den überzähligen Betrag per Western Union Bank an ihn zurück zu transferieren. Eine andere Legende läuft darauf hinaus, dass der überzeichnete Betrag auf das Konto eines Dritten als Aufwandsentschädigung überwiesen werden soll, weil dieser den Gegenstand (z.B. ein Auto) abholen soll. Die Schecks werden von der Bank angenommen, das Geld gutgeschrieben (man ist aber noch nicht verfügungsberechtigt) nach einigen Tagen bekommt man die Nachricht, dass der Scheck gefälscht oder nicht gedeckt ist und die Gutschreibung wird zurückgenommen. Zwischenzeitlich erfolgte der Transfer des überzeichneten Betrages per Western Union… und das Geld ist weg.
Mein Tipp: Lassen Sie sich nicht auf eine Zahlung per Verrechnungsscheck ein. Bestehen Sie auf Anzahlung per Überweisung auf Ihr Konto. Da ist die Chance, dass die Gäste auch wirklich Interesse an Ihrem Objekt haben, wesentlich größer.
Sie tauchen immer wieder mal an der Haustür auf, die Teppichhändler, die redegewandt, mit Charme und vermeintlichem Sachverstand ihre Opfer dazu bringen, viel Geld für minderwertige Ware hin zu legen.
Bei einem Tässchen Kaffee erzählten die „Teppichspezialisten“, dass sie für die Auslösung eines Teppichcontainers beim Zoll 7500 EURO benötigen würden. Falls die Frau bereit wäre dieses Geld als Darlehn vorzuschießen, würden sie ihr als Sicherheit zwei weitere, hochwertige Teppiche hier lassen. Der südländische Charme der Beiden muss die Frau wohl so betört haben, dass sie sich auf diese Aktion einließ.
Was dabei heraus kam, kann man sich an den zehn Fingern abzählen. Die Herren ließen sich nie wieder sehen. Dafür hatte die Frau jetzt vier Teppiche, deren Gesamtwert auf schmale 1150 EURO geschätzt wurde. Schade nur, dass sie dafür insgesamt 11 000 EURO bezahlt hat.
Ich kann Ihnen nur von solchen Haustürgeschäften abraten. Kaum Jemand ist in der Lage, den tatsächlichen Wert dieser Ware abzuschätzen und der Gewinner ist in der Regel der Verkäufer.
Der E-Mail-Postkasten gehört schon fast in jeden Haushalt. Bekommt man über den echten Briefkasten Post ungewollte Post, dann landet die schnell in der Papiertonne, ohne Schaden anzurichten. Anders sieht das häufig mit E-Mails aus, deren Anhang eine echte Gefahr darstellen kann.
Als einer, gegen den Ermittlungen wegen des Verdachts einer Straftat laufen. Na gut, aus 40 Jahren Berufspraxis bei der Kripo weiß ich, dass es da Leute gibt, die einschlägige Erfahrungen auf diesem Gebiet haben aber der Normalbürger reagiert doch eher mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, wenn er erfährt, dass gegen ihn ermittelt wird. Und genau dieses Gefühl vermittelte eine E-Mail mit dem Absender „Bundeskriminalamt“ kurz „BKA“ bei unzähligen Internetnutzern. Die Botschaft in dieser Mail war kurz aber heftig.
Unter Betreff stand: „ Ermittlungsverfahren Nr. 5683….“ – und der Verweis, dass eben dieses gegen den Empfänger eingeleitet wurde und nähere Angaben dazu im Anhang zu finden sind.
Na ehrlich, da kann man schon unruhig werden und einfach mal den Anhang öffnen. Genau das sollten Sie aber nicht tun. Im Anhang befindet sich ein so genannter Trojaner, also ein Virus, der sich in die Dateien Ihres PC einnistet und dann Außenstehenden einen Zugriff auf Ihre Daten ermöglicht 0der ganz einfach Ihr Betriebssystem lahm legt. Und Sie können mir glauben, so etwas würde das BKA nie tun. Da sind also Ganoven am Werke, die an Ihre Passwörter kommen wollen, um damit Betrügereien im großen Stil zu starten. Grundsätzlich sollten sie sich merken, dass man Dateien von unbekannten Adressaten nie öffnen soll und das auch nicht, wenn diese Absender sich einen scheinbar seriösen Tatsch verpassen. Was das BKA betrifft, da kann ich Ihnen versichern, dass die Ihnen eine solche Hiobsbotschaft nie per Mail schicken würden. Die bemühen dafür die Post oder klopfen in dringenden Fällen schon mal persönlich an.
Diebe nehmen alles mit, was leicht zu transportieren ist und sich gut in bares Geld umsetzen lässt. Betrüger wollen möglichst direkt an Ihr Geld und wenn das nicht bar zu haben ist, wählen sie gern den Umweg über Ihre EC-Karte.
Von dieser Nachricht geschockt schaute Frau F. sofort in ihrer Handtasche nach und siehe da, das Portemonnaie nebst EC-Karte fehlte. Sichtlich erleichtert teilte ihr die Bankangestellte mit, dass es dann ja gerade noch Zeit ist, Schaden zu verhüten. Um nun eventuelle schon vorgenommene Abbuchungen über die entwendete EC-Karte sperren zu können erfragte sie bei Frau F. die PIN.
Nun hatte aber Frau F. davon gehört, dass man Niemandem, nicht einmal seiner Bank, die Geheimnummer verraten solle. Und eben diese Bedenken teilte sie der Anruferin mit. Die wiederum lobte sie für die Aufmerksamkeit, beschwichtigte sie aber gleichzeitig, denn es sei ja ein Kriminalbeamter bei ihr. Selbiger übernahm dann auch den Telefonhörer, stellte sich ordentlich vor, zerschlug die Bedenken von Frau F. und …… bekam die PIN.
Na ja, das war’s dann auch. Hinter der Bankangestellten und dem vermeintlichem Kriminalisten verbargen sich Trickdiebe, die der Frau kurz zuvor beim Einkauf das Portemonnaie aus der Tasche entwendet hatten. Im Portemonnaie fanden sie einen Taschenkalender mit Namen, Anschrift und Telefonnummer von Frau F und so nahm die Geschichte ihren Lauf. Mit der PIN hatten Täter nun die Möglichkeit sich einen schönen Batzen Bares vom fremden Konto zu holen.
Was lehrt uns das? Auch wenn die Legende, die Sie hören noch so glaubwürdig klingt, lassen Sie sich nicht davon beeinflussen und leiben sie konsequent dabei: Verraten Sie Niemandem Ihre PIN.
Wenn Gefühle im Spiel sind, tritt rationelles Denken oft in den Hintergrund. Geht es um das Thema Liebe, ist dieser Verdrängungseffekt besonders stark. Genau das nutzen Betrüger schamlos aus.
Die Kategorie der Heiratsschwindler geht mit der Zeit und ein besonders „fleißiger“ Vertreter ihrer Zunft hat das Internet für sich entdeckt und über eine Kontaktbörse seinen Charme bei vielen Frauen spielen lassen. Der Mann, der sich als gut deutsch sprechender Tscheche ausgab, schaffte es doch tatsächlich Chatpartnerinnen davon zu überzeugen, dass er nach Deutschland kommen und sie heiraten würde.
So überredete er eine 32jährige, 3000 EURO über die Western Union Bank nach Prag zu transferieren, um alle amtlichen Hürden für eine Übersiedlung und eine glückliche gemeinsame Zukunft zu überwinden. Das alles, ohne dass je ein persönliches Treffen stattgefunden hat. Unglaublich aber wahr. Das Geld war weg und von dem potentiellen Verlobten hörte sie nie wieder etwas. Den Täter zu finden dürfte einigermaßen schwierig sein, denn das von ihm gesandte Foto zeigt einen unbekannten, aus verständlichen Gründen gut aussehenden Mann und bei einem Transfer von Geld über die Western Union Bank gibt es kein Konto über das man den Übeltäter ermitteln könnte.
Ich schätze, dass er mit seinen einfühlsamen E-Mails noch viele einsame Frauenherzen erweicht und so eine Menge Geld ergaunert hat. Sie sollten bei Partnerschaftsbörsen immer erst den direkten Kontakt suchen, bevor Sie Ihr Herz verschenken. Und was Ihr Geld betrifft, das sollten Sie auch wenn Sie die Zweisamkeit durch eine rosarote Brille genießen, stets gut im Auge behalten.